Was sich bereits im Vorjahr angekündigt hat, wurde durch die aktuelle weltpolitische Lage nochmals verstärkt Die Nachfrage nach Wärmepumpen ist im ersten Halbjahr 2022 um über 70 Prozent angestiegen.

Was sich bereits im Vorjahr angekündigt hat, wurde durch die aktuelle weltpolitische Lage nochmals verstärkt Die Nachfrage nach Wärmepumpen ist im ersten Halbjahr 2022 um über 70 Prozent angestiegen, beschreibt Bertram Schatzmann, Leiter Technik & Verkauf bei Inhaus, die extreme Entwicklung. „Es ist eine noch nie dagewesene Situation. Wir könnten praktisch unbegrenzt ausliefern, wenn die Ware verfügbar wäre. Zum Glück haben wir frühzeitig auf die Situation reagiert und können somit auch unter diesen Bedingungen unsere Aufträge erfüllen.“
Im Inhaus-Energiepark in Hohenems gehört die Kunst der Improvisation inzwischen zum Tagesgeschäft. Installateure wollen wissen, ob das gerade neu gebaute Einfamilienhaus bis im Herbst noch eine Wärmepumpe bekommt. Zahlreiche Private möchten vor dem nächsten Winter noch ihre alten Heizanlagen erneuern oder zumindest technisch so verbessern, dass der Energieverbrauch reduziert werden kann. Bertram Schatzmann: „Früher galt - heute bestellen und morgen liefern. Eine Vorlaufzeit von 14 Tagen für die Projekte unserer Installateurpartner war normal, ca 90 Prozent aller notwendigen Produkte und Anlagen hatten wir lagernd. Heute sind wir froh über jede Lieferung, die wir unseren Kunden weitergeben können. Die Industrie tut zwar, was sie kann und hat ihre Produktion in diesem Jahr deutlich erhöht, aber mit diesem Ansturm konnte natürlich niemand rechnen.“
Aufträge können dennoch erfüllt werden
Der starke Trend zu Wärmepumpen hat sich bereits im zweiten Halbjahr 2021 abgezeichnet. Dazu kam die Erfahrung von Inhaus, dass Energieautonomie im eigenen Unternehmen möglich und umsetzbar ist, erklärt Inhaus Geschäftsführer Robert Küng. Es wurde daher bereits Ende 2021 die Entscheidung getroffen, auch im Angebot für die Kunden verstärkt auf Energieautonomie zu setzen und auf Vorrat Wärmepumpen zu bestellen. Dieser Lageraufbau wurde im ersten Halbjahr 2022 noch deutlich verstärkt, sodass Inhaus aktuell ca. 70 Prozent mehr Ware am Lager hat als noch vor einem Jahr. Aus heutiger Sicht ein Glück, denn mit diesen Beständen ist es möglich, die meisten Kundenaufträge ohne allzu große Verzögerungen zu erfüllen. Bertram Schatzmann betont das Verständnis der Kunden, dass derzeit nicht alle Wünsche sofort umgesetzt werden können. Viele Kunden planen daher ihr neues Heizsystem für das nächste Frühjahr und haben für den Winter vorgesorgt, indem zum Beispiel der alte Öltank noch einmal gefüllt wurde. Schatzmann: „Unsere Installateurpartner und das gesamte Inhaus Team leisten aktuell alles Menschenmögliche, und das wird von den Kunden wertgeschätzt.“
Verbesserungen auch bei fossilen Brennstoff-Anlagen
Neben der enorm gestiegenen Nachfrage nach erneuerbaren Energie- und Heizsystemen ist das Interesse an neuen Systemen für fossile Brennstoffe verschwindend gering. Die Verschiebung von fossilen zu regenerativen Brennstoffen war – wenn auch nicht in dieser Größenordnung – grundsätzlich zu erwarten, analysiert Geschäftsführer Robert Küng den Trend zur erneuerbaren Energie. Deshalb hat Inhaus mit Beginn des Jahres auch in den Ausbau der Kapazitäten im Bereich Solarthermie und Photovoltaik investiert. Durch die vorausschauende Geschäftspolitik konnte der Umsatz in der Wärmeerzeugung im ersten Halbjahr 2022 in Summe um beinahe 50 Prozent gesteigert werden.